Weg zur Kunst

Lorenz Heiny, geboren 1949 in Paderborn, beschäftigte sich schon frühzeitig mit Malerei und auch mit Bildhauerei. Grundkenntnisse im Umgang mit dem ersten Material Holz erwarb er sich in der elterlichen Tischlerei, in der er zum Tischler ausgebildet wurde.

Nach der Bundeswehrzeit legte er die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk ab. Parallel zu seinem Beruf hat die Malerei und Bildhauerei immer eine hervorragende Rolle gespielt. Da er die kleine Tischlerei des Vaters übernehmen sollte, bestand nicht die Möglichkeit zu einer akademischen Ausbildung. Andererseits ist vielleicht auch gerade deshalb in seiner Kunst keine Bindung an eine der zur Zeit bevorzugten Stilrichtungen zu erkennen, so dass man von einer Eigenständigkeit, vielleicht einem eigenen Stil sprechen kann.

In der Malerei nehmen großformatige Acrylbilder von Menschen und Menschen in der Stadt den größten Raum ein, wobe teilweise durchaus gewollte Verbindungen zur Werbung, Werbefotografie zu erkennen sind. Die Bilder sind von einer intensiven Farbigkeit, welche jedoch auch immer wieder die Zeichnung durchscheinen lässt.

Immer wieder fällt auf, dass die Dargestellten sich selbst genug oder in sich selbst versunken sind.

Oft beschäftigen sie sich mit ihrem eigenen Körper oder sehen in den Spiegel. Das Motiv des Spiegels findet sich auch immer
wieder im Bereich der Skulptur; wobei klar zu erkennen ist, dass die Skulptur einen mindestens gleichwertigen Platz in der
Arbeit des Künstlers einnimmt.

Der Beginn ernsthafter Auseinandersetzung mit der Dreidimensionalität geht aus der Beschäftigung mit den alten Meistern hervor. Hierbei nimmt die Nachbildung der Madonna Pitti Michelangelos aus Lindenholz sicher einen besonderen Platz ein. Aber auch im Bereich der Skulptur entstehen sehr schnell eigenständige Arbeiten. Virtuosität mit Materialien wie Holz, Stein. Metall, Ton, gepaart mit Ideenreichtum, ergeben ein umfangreiches Spektrum.

Besonders hervorzuheben sind sicher Don Quichotte aus Eichenholz, Blei, Ton und Lackfolie sowie eine Kreuzstele 180 cm hoch aus Eichenholz. Aber auch die Tonfigur Carneval, Freundinnen oder gefesselter Körper- im Körper gefangen, sind sicher für diesen Künstler bezeichnend.

Die Beschäftigung mit der Monotypie ist eine willkommene Abwechslung, obwohl mehrfarbig, ist es ein Medium, was schnelle und sichere Ausführung verlangt.

In der letzten Zeit entstehen auch immer wieder Glasbilder, wobei die Gläser eingeschnitten und dann farbig gefasst werden.

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